Dienstag, 6. April 2010




Der BERDUX-Konzertflügels, der der Museumsinsel Hombroich, Neuß-Holzheim, gehört, ist fertig und ausgeliefert.
Hier ist der Originalaufdruck des gerissenen Resonanzbodens zu sehen.
Unten steht die Seriennummer des Flügels: 10459. Demnach stammt er aus dem Jahre 1903!

Ausführung: Schwarz
Länge: 2,70
Saitenspannung: ca. 24 Tonnen

Damit dürfte dieser Flügel so ungefähr einer der allerstärksten Flügel der Welt sein!

Das Instrument ist ganz beeindruckend klangschön geworden. Es soll demnächst mit Konzerten und Produktionen eingeweiht und einer großen Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Viktor Berdux aus München war einer der innovativsten Köpfe des deutschen Klavierbaus. Genau hundert Jahre lang, von 1871 - bis 1971, hat man seine Ideen in München umgesetzt.
Beim oben beschriebenen Modell findet sich zum Beispiel eine gußeiserne Haltekralle, die im Bereich des zweiten Diskantfeldes auf die Gußplatte geschraubt wird, nachdem die Saiten bereits eingebaut worden sind.
Sie übt von oben Druck auf die Saitenagraffen aus. Anscheinend soll auf diese Weise auch die kleinste Bewegung der Agraffe im Falle einer Gewindeermüdung unterdrückt werden, wenn der Saitenchor bei einem Fortissimo-Anschlag für eine Millisekunde nach oben gedrückt wird!?
Toll - einfach genial! Der Flügel hat tatsächlich ein beeindruckendes Fotissimo.